Kapitel 14 – Die Gersbacher Vereine

Kapitel 14

 

Die Gersbacher Vereine

 

Von Birgitta Weber

 

Obst- und Gartenbauverein Gersbach 1890

 

Die Urkunde einer Obstausstellung von 1890 belegt, dass der Verein seit diesem Jahr besteht. Die ersten Aufzeichnungen beginnen allerdings erst mit der Generalversammlung vom 2. Februar 1912: Der damalige erste Vorsitzende Jakob Wagner wurde an diesem Tag neu gewählt und stand dem Verein bis zum Jahre 1922 vor. August Albert Weber hieß der zweite Vorsitzende, der diesen Posten noch bis 1941 ausübte. Lehrer Karl Trauth wurde Schriftführer und war zugleich für die Kassenführung zuständig.

 

Der ursprünglich festgelegte Jahresbeitrag von einer Mark wurde auf 30 Pfennige gesenkt. Auch wurde damals schon der Beschluss gefasst, dass Konfirmanden und Kommunikanten künftig ein Apfelbäumchen oder einen Stachelbeerstrauch als Geschenk erhalten sollten. Die lokale, geschmackvoll gestaltete Obstschau am 6. Oktober 1912 erfreute sich eines regen Besuchs.

 

Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wurden regelmäßig Mitgliederversammlungen abgehalten. Noch im April des ersten Kriegsjahres wurde ein dreitägiger Obstanbaukurs von Bezirksbaumwart Metz durchgeführt. Leider unterbrach der Krieg diese wertvolle Aufbauarbeit. Das Protokollbuch kann bis zum vorläufigen Schluß am 29. Januar 1916 nur noch über Sammlungen von Obst und Waren für Liebespakete an die ausgerückten Soldaten berichten.

 

Bereits am 14. Februar 1919 begann mit dem gleichen Vorstand wieder die Vereinsarbeit. In Vorträgen und Winterarbeiten im Obstbau, in Schnitt- und Veredelungskursen wurden in der Zeit des neuen Vorsitzenden August Ziliox von 1922 bis 1934 die Mitglieder geschult. Die in den Kriegsjahren und der ersten Zeit danach vernachlässigten Obstbäume wurden durch sachverständige Pflege wieder in einen guten Zustand versetzt. Der auf zwei Reichsmark erhöhte Mitgliederbeitrag wurde den Zeitverhältnissen entsprechend auf eine Reichsmark ermäßigt und 1924 ganz erlassen. Zum neuen Schriftführer wählte man 1930 Lehrer Bernhard Geiling und zum ersten Vorsitzenden im Jahr 1934 Heinrich Karl Weber („Hiwwelhenrich“). Eine Karrenspritze wurde von der Landwirtschaftsschule zur Verfügung gestellt und eine Rückenspritze gekauft.

 

Die Vereinsarbeit kam durch die Politisierung ab 1933 und ihre Folgen bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg zum Erliegen. Erst am 24. Mai 1952 wurde die Neugründung vollzogen: Zum ersten Vorsitzenden wurde Heinrich Karl Weber wiedergewählt, Andreas Gruber wurde zweiter Vorsitzender, Otto Rothhaar Schriftführer und Adolf Lehner Kassenführer. Die Vereinsarbeit wurde wieder aufgenommen.

 

1954 wechselte die Vereinsführung: erster Vorsitzender wurde Andreas Gruber, zweiter Vorsitzender Oswald Kiefer. Zur Finanzierung einer Motorsptize war es notwendig, den Jahresbeitrag von zwei auf vier Mark zu erhöhen. 1955 trat der Verein der Genossenschaft für Obstverwertung Münchweiler bei. Ein Jahr später erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister.

 

Der Vorstand wechselte 1960 (Oswald Kiefer erster Vorsitzender, Heinrich Eugen Scherer zweiter Vorsitzender) und 1964 (Hugo Appel und Albrecht Clauer) wieder. Nach jahrzehntelanger Unterbrechung fand 1964 auch wieder eine Ausstellung der Erzeugnisse aus Gemüsegärten und Obstanlagen von 30 Mitgliedern statt. In den folgenden Jahren wurden stets Lehr- und Ausflugsfahrten für die Mitglieder angeboten. Im April 1968 wurde Walter Müller (Bäckermeister) Vorsitzender. In jener Zeit wurden jährlich Schnittkurse, Obstgartenbegehungen und ähnliche Veranstaltungen abgehalten.

 

80 Jahre Obst- und Gartenbauverein – dieses Jubiläum wurde am 2. Oktober 1970 im Gasthaus “Zur Linde“ in Anwesenheit von zwölf Nachbarvereinen begangen. Gerhard Stapelfeldt und Herbert Rindchen hießen die neuen Vorsitzenden 1973. Der Verein bot Film- und Diavorträge, Schnitt – und Veredelungskurse an. Unter dem Vorsitz von Gerd Kiefer (ab 1979) fanden das erste „Grumbierebrodfeschd“ sowie die Pflanzung der vereinseigenen Rosenanlage und der erste Rosenschnittkurs statt.

 

Wieder in feierlichem Rahmen wurde das 90jährige Bestehen am 23. und 24. August 1980 gefeiert. Zu den neuen Aktivitäten während der Vorstandschaft von Hermann Huscher (1982) gehörte der Wandertag. In den 80er Jahren wurden Schredder, Muser und Obstpresse angeschafft. Max Drews übernahm die Führung 1985 und sorgte für Okulier- und Sommerschnittkurse für Hobbygärtner. Er förderte auch die Geselligkeit: So nahm der Verein an allen Dorffesten teil.

 

In die Amtszeit von Arno Schmitt und Gerwin Gruber (1989 bis 1991) fiel die 100-Jahr-Feier, die vom 8. bis 11. Juni 1990 stattfand. In einem Festzelt für 1.000 Personen hielt Pfarrer Schappert den Festgottesdienst. Oberbürgermeister Karl Rheinwalt und Beigeordneter Josef Krekeler überbrachten die Grüße der Stadtverwaltung Pirmasens. An Alt und Jung hatte man gedacht: Die Kinder konnten sich auf Karussells vergnügen, der vierte Festtag war den Senioren gewidmet.

 

Vorsitzende waren seit 1991 Karl-Heinz Wagner und Theo Schmitt, seit 1993 Karl Reiser und Theo Schmitt. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hat der Verein eine Hochstammanlage erstellt. Zehn Apfel- und Birnbäume sind „Auf der Hut“, entlang des Wirtschaftsweges, 1991 gepflanzt worden und werden vom Verein unterhalten. Zu den wiederkehrenden Aktivitäten gehören die Teilnahme am Blumenschmuckwettbwerb mit Preisverleihung beim Erntedankfest, das jährliche Grumbierebrodfeschd, und seit 1993 werden an die Konfirmanden und Kommunikanten wieder Obstbäumchen (auf Wunsch auch Sträucher) verschenkt. Weiterhin hält man Schnitt- und Veredelungskurse sowie einen monatlichen Stammtisch ab. Zu den gesellschaftlichen Ereignissen zählen Vereinsfahrten, Ausflüge, Kaffeekränzchen am Erntedanktfest und Wanderungen.

 


 

Liedergemeinschaft Gersbach

 

Nach all den Aufzeichnungen aus der Vereinsgeschichte scheint es fast das Schicksal des Gesangvereins zu sein, immer in der Blüte seiner höchsten Leistungen angelangt, durch Krieg, Spaltungen und Verbote auseinandergerissen zu werden, um dann bei einer Wiedergründung neu aufzublühen. Als Geburtsdatum des Vereins, der aus dem kulturellen Leben des Ortsteils Gersbach nicht mehr wegzudenken ist, gilt der 1. Januar 1907. Die große, aber auch schicksalsschwere Geschichte der Liedergemeinschaft nimmt ihren Lauf.

 

Unter eifriger Befürwortung des damaligen Lehrers Schmidt trafen sich an jenem Tag einige junge Leute im Gasthaus August Mörschel, um einen Männergesangverein zu gründen. Die Begeisterung der Sänger, die auch als Wegbereiter für den heutigen Verein „Liedergemeinschaft Gersbach“ gelten, war groß. August Mörschel, Adam Höh, Jakob Mörschel, Adam Weber, Ferdinand Schmitt, Gustav Weber, Jakob Theiss, Ludwig Theis, Friedrich Jeckel, Friedrich Korb, Adam Schäfer, Johann Jakob Ziliox, Karl Weber, Christian Müller, Heinrich Schmidt, Jakob Schmidt, Eugen Weber, Friedrich Kah, Heinrich Däther, Karl Jeckel, Jakob Seebald, Heinrich Seebald, Heinrich Seibert, Heinrich Hinkel, Jakob Weber, Heinrich Weber, Ludwig Ehrhardt und Willi Scherer waren laut dem Protokollbuch von damals die Gründungsmitglieder.

 

Dass zu jener Zeit ein strenges Reglement im Verein herrschte, zeigen die nachstehend zitierten Auszüge aus dem Protokollbuch: Am 30. Mai 1908 wurde eine Ausschusssitzung abgehalten, in welcher beschlossen wurde, dass „ein Mitglied, welches ohne Entschuldigung drei Proben versäumt hat, als passives Mitglied überschrieben wird und erst nach drei Monaten wieder als Sänger mitwirken kann.“ Und auch 18 Jahre später hatte sich an dieser Strenge nichts geändert, wie die Generalversammlung vom 9. Januar 1926 deutlich macht:

  1. Will ein passives Mitglied als aktives Mitglied dem Verein weiter angehören, so muss es sich vorher einer Prüfung der Stimme unterziehen.
  2. Ist ein Sänger am Singstundenbesuch verhindert, so hat er einen Sänger zu verständigen, der ihn dann an maßgebender Stell zu entschuldigen hat.
  3. Dreimaliges unentschuldigtes Fehlen hat Ausweisung aus dem Verein zur Folge

 

Auch die Beiträge und Vergütungen hatten damals natürlich einen anderen Status als heute: So wurde bei der Generalversammlung vom 15. Dezember 1919 die Funktion des Dirigenten August Mörschel jr. übertragen, der dieses Amt – ohne jegliche Vergütung – ausübte. Der Monatsbeitrag wurde auf 30 Pfennige festgesetzt. Die Stelle des Vereinsdieners erhielt Karl Zimmermann gegen eine Vergütung von 23.50 Mark pro Jahr.

 

In den Kriegsjahren 1914 bis 1918 , besonders aber in den Vorkriegsjahren des Zweiten Weltkrieges, als 1933 bis 1939 der Verein jeglicher Eigenständigkeit beraubt war, lag das Vereinsleben darnieder, um schließlich in den vierziger Jahren vollends zusammenzubrechen. Für die Unterbringung der Westwallarbeiter wurde das Vereinslokal beschlagnahmt, so dass man hier bereits eingeschränkt wurde. Dann kam die Zeit, in der mancher Sänger und manches Mitglied zum Militärdienst einberufen wurde. Obwohl man sich weiterhin Mühe gab, den Verein und Sangesbetrieb aufrechtzuerhalten, scheiterte aber an vielerlei Hindernissen. Die Stilllegung des Vereins war die Folge.

 

Doch aus dem Chaos sollte neues Leben erblühen: Einige Gersbacher, bereits im fortgeschrittenen Alter, trafen sich am 6. März 1948 im Gasthaus Seebald, um mit der Verschmelzung des MGV Gersbach mit dem Kirchenchor den Verein, nunmehr unter dem Namen „Liedergemeinschaft Gersbach“, neu ins Leben zu rufen. Im Wiedergründungsjahr wurde Gustav Rothhaar zum ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter war Jakob Leibrock. Als Kassenwart wurde Ernst Weber eingesetzt. Das Amt des Schriftführers übernahm Walter Gruber. Als Dirigenten wählte man Karl Habermehl jr. aus Pirmasens.

 

Die bisherigen Vorsitzenden der Liedergemeinschaft: Die Vereinsgeschicke lagen seit der Gründung vor 89 Jahren in den Händen von Adam Weber, Friedrich Korb, Jakob Schmidt, August Albert Weber, Otto Schmidt, Gustav Rothhaar, Hugo Sprau, Hugo Clauer, Gertrud Mayer, Erich Zimmermann. In den Jahren 1961 bis 1989 führte Walter Müller (mit kurzer Unterbrechung) den Verein und seit 21. März 1989 leitet Anni Sprau mit viel Elan und persönlichem Einsatz die Liedergemeinschaft. Walter Müller, bei Abgabe des Vorsitzes an Anni Sprau zum Ehrenvorsitzenden ernannt, ist auch heute noch im Hintergrund unermüdlich für den Verein tätig, etwa beim Kartenvorverkauf für das Weihnachtskonzert, das seit 1991 in der Friedenskirche alljährlich in der Weihnachtszeit stattfindet und auf große Resonanz trifft.

 

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Dirigenten der letzten 25 Jahre: Richard Heringer, Arthur Bianchi, Franz Weller, Friedel Gabriel und seit 1984 Hans-Joachim Gutting, der den Verein schon zu manchem Erfolg geführt hat.

 

Gute Erfolge waren Beweis genug für das Engagement jedes einzelnen Mitgliedes. Leider scheiterte der zunächst vielversprechende Versuch, zur Sicherung des Sängernachwuchses einen Kinderchor in den Verein zu integrieren.

 

Mit Bedauern ist auch festzustellen, dass der Nachwuchs an Sängern heute ausbleibt. Trotz eifrigen Bemühens um neue Mitglieder ist die Zahl der Aktiven rückläufig. Wenn diese Tendenz anhält, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wie lange sich „der Gesangverein“ noch am aktiven Gestalten von Vereinsfesten, Gottesdiensten und anderen Festlichkeiten beteiligen kann. Die Liedergemeinschaft ist daher auf der Suche nach weiteren Sängerinnen und Sängern für die Singstunde am dienstags abends.

 


 

Musikverein

 

Der Musikverein wurde 1955 im Verbund der Liedergemeinschaft gegründet. Aber  bereits nach zwölfjähriger Zugehörigkeit erlangte man am 16. September 1967 seine Eigenständigkeit. Bei der Gründungsversammlung waren 32 Personen anwesend, der neue Verein sollte “Spielmanns- und Fanfarenzug Gersbach” heißen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Walter Thoretz sen. gewählt, ihm zur Seite stand als zweiter Vorsitzender  Helmut Schäfer. Mit einer freiwilligen Spende der Anwesenden wurde gleich zu Beginn der finanzielle Grundstock gelegt.

 

Große Investitionen bestimmten die Anfangszeit. Zunächst einmal mussten Instrumente, neue Uniformen und vieles mehr angeschafft werden. Entgegen aller pessimistischen Voraussagen wurde der Verein von Anfang an in der Bevölkerung akzeptiert,  fand großen Zuspruch und konnte in seinen Glanzzeiten 60 Mitglieder zählen.

 

Die Vorsitzenden seit 1967: Walter Thoretz sen. (1967 bis 1970), Walter Hever (1970 bis 1972), Werner Sprau (1972 bis 1983), Walter Thoretz sen. (seit 1983). Zum Ehrenmitglied wurde 1970, wegen seiner Verdienste um den Verein, Albert Stefan ernannt.

 

Über die Grenzen von Gersbach hinaus hat der Verein seit jeher einen guten Namen. Enge Kontakte bestehen besonders zu den Patenvereinen Musikverein Kleinsteinhausen, Musikverein Dellfeld und Musikverein Thaleischweiler-Fröschen.

 

1974 wurde der Spielmanns- und Fanfarenzug zu einem Musikzug umgestaltet, die Zahl der Aktiven schrumpfte auf etwa 25. Trotzdem ließ die Freude am Musizieren nicht nach. Werner Maier als neuer Musikleiter wurde Nachfolger von Karlheinz Fröhlich (1967 bis 1974). Er übernahm die Ausbildung und konnte, zusammen mit seinen Musikern, große Erfolge feiern. Eine zweite Umstellung durchlief der Verein 1978 vom Musikzug zum Musikverein. Wiederum hatte dies das Ausscheiden aktiver Mitglieder zur Folge. Alfred Wittmer übernahm 1983 die musikalische Führung und brachte „frischen Klang“ in den Verein.

 

Ein kleiner Stamm von Musikern hält dem Verein bis heute die Treue: Walter Thoretz sen., Heinz Hoffmann, Michael Thoretz, Alfred Wittmer, Walter Thoretz jr., Ernst Hoffmann, Werner Thoretz, Markus Sema (aus Donsieders seit 1982 dabei), Ute Thoretz, Christa Müller, Andreas Thoretz und Karlheinz Fröhlich (früherer Musikleiter). Letzterer ist seit 1985 wieder dabei und mit 70 Jahren das älteste aktive Mitglied.

 


 

Landfrauenverein Gersbach

 

1951 wurde der Grundstein für den Landfrauenverein Gersbach gelegt. Damals hielt die Landwirtschaftslehrerin Margarete Grill, später Margarete Göttel, Backkurse ab. Das Interesse hieran war sehr groß: So entschlossen sich 16 Frauen, einen Landfrauenverein zu gründen. Herta Bohl übernahm zu Beginn den Vorsitz, Martha Weber wurde Kassiererin. Zunächst traf man sich abwechselnd bei den einzelnen Mitgliedern zuhause. Als der Zuspruch jedoch ständig größer wurde, musste man auf Gaststätten ausweichen, wo dann die verschiedenen Veranstaltungen stattfanden: Angeboten wurden Back-, Koch-, Bastel- und Werkkurse, außerdem lud man zu Vorträgen über Familie, Gesundheit und aktuelle Themen ein. 44 Mitglieder gehörten zeitweise dem Verein an.

 

Advents-, Faschings- und Geburtstagsfeiern sowie ein jährlicher Tagesausflug ergänzten das Vereinsgeschehen. Ziele der Landfrauen bei ihren Ausflügen unter dem Motto „Laß die Sorgen Sorgen sein, heut´ fahr´n wir mit dem Landfrauenverein“ waren unter anderem Rhein, Neckar, Mosel, Fantasialand Brühl, Insel Mainau, Schwarzwald, Loreley, die Hohkönigsburg im Elsaß, Weihnachtsmarkt in Michelstadt sowie einige deutsche Großstädte. Die Geselligkeit wird nach wie vor sehr intensiv gepflegt.

 

1956 übernahm Ella Scheerer das Amt der ersten Vorsitzenden und übergab dies im Jahr 1988 an Maria Stein, gleichzeitig wurde Trude Göttel zweite Vorsitzende. Der heutige Vorstand, gewählt im Jubiläumsjahr 1991, besteht aus der ersten Vorsitzenden Maria Stein, der zweiten Vorsitzenden Ruth Fabian, der dritten Vorsitzenden Trude Rothhaar, der ersten Kassiererin Trude Göttel und der zweiten Kassiererin Ilse Scheerer.

 


 

Kaninchenzuchtverein P17 Gersbach

 

Die Aufzeichnungen über die Anfänge der organisierten Kaninchenzucht in Gersbach beginnen in einer Zeit, in der das Kaninchen in erster Linie als Nahrungslieferant gehalten wurde. Eine gute Handvoll Tierliebhaber saß im Jahre 1929 beisammen und fachsimpelte über Kaninchen, denn jeder von ihnen war Besitzer von den im Volksmund sogenannten “Stallhasen”. Damit die Vereinsgründung ordnungsgemäß ablief, berief man eine Gründungsversammlung ein: Anwesend waren Adam Wagner, Heinrich Schindeldecker, Robert Schindeldecker, Heinrich Eger, Robert Wagner sowie Otto Sprau.

 

Die erste zukunftsweisende Handlung war das Austauschen der Bastardhasen gegen Rassekaninchen. Für das Sammeln der Felle wurde eigens eine Vereinssammelstelle eingerichtet. Als die Tiere durch Rassetiere ersetzt waren, trat man mit dieser Erstausstattung  an die Öffentlichkeit. Bei der ersten Schau im November 1930 konnte der Verein schon stolze 64 Tiere dem Preisrichter zur Bewertung vorstellen. In den folgenden Jahren ging der Verein intensiv der Kaninchenzucht nach und stellte seine Tiere auch bei den Schauen auf Kreisebene aus. Die Kaninchenzüchter nutzten den Besuch von Tagungen auf Kreisebene zur Pflege der Geselligkeit. Meist war man zu Fuß unterwegs, deshalb wurden diese Wanderungen als Vereinsausflug deklariert.

 

Im Jahr 1938 stellte der Verein zum ersten Mal Tiere auf der Landesfachgruppenschau in Saarbrücken aus. Von den 26 ausgestellten Tieren erhielten 25 einen Preis. 1939 bis 1941 konnten wegen des Krieges keine Schauen abgehalten werden.

 

Über die Jahre danach liegen keine Aufzeichnungen vor, bis sich am 3. Januar 1959 in der „Alten Wirtschaft Sandt“ bei den Wirtsleuten Huber 22 Gleichgesinnte zusammenfanden, um die Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen. Die Folgezeit wurde für die Zucht und den weiteren Aufbau des Vereins genutzt. So wurde eine Jugendgruppe gegründet, und viele Zuchtfreunde kamen hinzu. Auch Mitglieder aus Bottenbach und Großsteinhausen gehörten dem Verein an. Im Jahre 1969 gründeten die Züchterfrauen eine eigene Frauengruppe, deren erste Vorsitzende Erika Weber wurde.

 

Die Jugendarbeit, die Zucht und die Verbesserung der Kaninchenrassen wurden beim Kaninchenzuchtverein stets großgeschrieben. Die Jugendgruppe belegte auf großen Kreis- und Landesschauen immer erste Plätze. Viele Züchter des Gersbacher Vereins waren und sind weit über die Grenzen des Landesverbandes bekannt, hier seien nur einige Namen genannt: Heinrich Schindeldecker, Hermann Wagner, Alfons Müller und Ottmar Müller. Neben dem züchterischen Element, das den Verein in der Öffentlichkeit auszeichnet, stehen aber die Geselligkeit, Kameradschaft und Geschlossenheit nicht hintenan.

 

Im Jahr 1979 feierten die Kaninchenfreunde ihr 50jähriges Bestehen. Emil Kunz, erster Vorsitzender, konnte im bis auf den letzten Platz besetzten Saal Tomajer das Festbankett eröffnen und den Schirmherrn der Veranstaltung, den damaligen Oberbürgermeister Karl Rheinwalt, begrüßen. Im Jubiläumsjahr zählte der Verein 65 Mitglieder.

 

In den vergangenen Jahren entwickelte sich im züchterischen Bereich des KZV Gersbach ein Leistungsbestand, den man, ohne überheblich zu sein, zu den besten des Kreises Pirmasens zählen kann. Auch auf überregionaler Bühne sind die Züchter stets auf den vordersten Plätzen zu finden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang Emil Kunz, Dieter Kunz und Werner Hutzler, die seit Jahren konstante Ergebnisse liefern. Nicht vergessen werden darf die Jugendgruppe unter der Leitung von Günther Kunz. Voller Stolz darf man behaupten, daß sie zur Elite des Landesverbandes zählt. Ihr gehören Steffen Hutzler, Martin Kunz, Marcus Kunz, Christa Kunz, Patrick Wagner, Andrea Schäfer, Sebastian Schäfer und Christian Amschler an.

 

Zeitweise werden im Verein rund 1.000 Tiere gekennzeichnet. Aber neben dem züchterischen Fleiß beteiligen sich die Mitglieder auch an örtlichen Veranstaltungen, auch am Dorffest. Dies ist alles nur möglich, weil der Verein in den letzten 66 Jahren durch folgende Vorsitzende gut geführt wurde: Adam Wagner, Otto Sprau, Hugo Clauer, Günter Huber, Hermann Huscher, Walter Schindeldecker, Werner Müller, Dieter Kunz, Fred Wagner und Emil Kunz. Letzterer führte und führt die Geschicke des Vereins mit Unterbrechungen seit nunmehr 18 Jahren.

 


 

Fördergemeinschaft Mehrzweckhalle Gersbach e.V.

 

43 interessierte Gersbacher Bürger gründeten am 25. November 1983 die „Fördergemeinschaft Mehrzweckhalle Gersbach e. V.“. Ziel und Zweck des Vereins sind in der Satzung definiert:

㤠2: Der Verein dient

– der Errichtung der Gemeinschaftshalle für den Stadtteil Gersbach, die dem kulturellen und sportliches Lebens des Stadtteils und seiner Bürger dienen soll

– der Förderung der kulturellen, sportlichen und sozialen Anliegen im Stadtteil Gersbach.“

 

Von Anfang an widmete sich der Vorstand mit viel Fleiß und Engagement dem Erreichen des Vereinszieles. Unter dem Motto „Alle Gersbacher unter einem Dach“ wurden 1984 bis 1987 in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der ortsansässigen Vereine und vieler freiwilliger Helfer alljährlich Dorffeste veranstaltet, die stets erfolgreich waren und den finanziellen Grundstein für die Halle von der Vereinsseite aus legten. Die folgende Zeit war geprägt von Verhandlungen, Besichtigungen, Eingaben, Informationen und von viel Arbeit. So kam man mühsam, aber Schritt für Schritt auf dem eingeschlagenen Weg voran. Viel Idealismus und persönlicher Einsatz waren gefordert. Über Fortbestand und neue Zielsetzungen wird nach Erfüllung des Vereinszwecks zu diskutieren und entscheiden sein.

 

Seit der Gründung haben sich in den Reihen des Vorstandes einige Veränderungen ergeben: „Männer der ersten Stunde“ sind Helmut Schmidt (erster Vorsitzender), Helmut Weber (zweiter Vorsitzender), Werner Kummrow und Walter Müller (Beisitzer). Hinzugekommen sind im Laufe der Jahre Kurt Weber (erster Kassierer), Erwin Eitel (zweiter Kassierer), Jürgen Leienberger (erster Schriftführer), Birgitta Weber (zweite Schriftführerin), Dieter Hever, Erwin Dorst und Dieter Kunz (Beisitzer).

 


 

B.Z.V. „Heimatliebe“ Gersbach

 

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab es einen starken Verein der Brieftaubenzüchter. Leider sind hierüber keine Unterlagen mehr vorhanden. Nur zwei Schriftstücke legen Zeugnis über die Existenz ab: erstens eine Einnahme-Einweisung der Gemeinde vom 1. März 1923 zu Lasten des Brieftaubenvereins über 500 Mark Lustbarkeitssteuer, zweitens ein  Diplom vom 1. September 1927 des Züchters Hermann Wagner. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass Richard Ziliox damals erster Vorsitzender und Eugen Mörschel Schriftführer war. Aus Erzählungen weiß man, dass zu jener Zeit nur eine einzige, gemeinsame Konstatieruhr an der alten Linde bei der „Alten Wirtschaft Sandt“ vorhanden war.

 

Im Jahr 1941 gab es noch sieben Taubenzüchter im Ort, wie aus einer Auflistung der Gemeinde hervorgeht. Auf Anordnung der Gestapo (Geheime Staatspolizei) waren diese jedoch, „im Interesse der Reichsverteidigung“, einer strengen Kontrolle durch die Kreispolizeibehörden unterworfen.

 

Auch aus den Reihen der Brieftaubenfreunde forderte der Krieg seine Opfer, viele, vor allem auch junge Mitglieder sind gefallen. Die wenigen Heimgekehrten haben ihr Steckenpferd aber bald wieder aufgenommen, sich jedoch noch bestehenden Vereinen in Pirmasens und Winzeln angeschlossen. So waren es am 10. Oktober 1957 nur 13 aktive Gründungsmitglieder, die den Verein wieder ins Leben riefen. Der B.Z.V. „Heimatliebe“ Gersbach wurde unter der Nummer 08648 beim Verband Deutscher Brieftaubenzüchter registriert.

 

Heute gehört der Gersbacher Verein der Reisevereinigung Rodalben-Pirmasens an, einem Zusammenschluss von 23 Vereinen, die einen eigenen Kabinenexpreß (Transporter) unterhält. Die Preisflüge finden jährlich von Ende April bis Mitte September statt. Von Anfang an hatte der Verein gute Züchter in seiner Mitte. Viele passive Mitglieder halten dem Verein seit der Neugründung die Treue. Als erste Vorsitzende fungierten von 1957 bis 1965 Hermann Wagner, von 1965 bis 1968 Alfred Gruber und seit 1968 Rudi Wagner. Helmut Reiser verwaltet seit 1965 die Kasse.

 

Besonders stolz sind die Gersbacher Brieftaubenzüchter darauf, jährlich ihr Scherflein zur Spende an die „Aktion Sorgenkind“ beizutragen. Diese Organisation wird vom Verband Deutscher Brieftaubenzüchter seit Jahren unterstützt.

 


 

SV  Gersbach

 

Es war am 30. August 1909, als Ludwig Huber einige Männer und Jünglinge von Gersbach einlud, um den „Turnverein Gersbach“ zu gründen. Damals beherrschte noch die  Idee des legendären Turnvaters Jahn das Vereinsgeschehen, und vom Fußball war weit und breit nichts zu sehen. Gründungsmitglieder waren Jakob Dernberger, Adam Ehrhardt, Jakob Ehrhardt, Ludwig Ehrhardt, Jakob Göttel, Andreas Gruber, Jakob Gruber, Jakob Huber, Ludwig Huber, Robert Scherer, Eugen Weber, August Ziliox, Georg Ziliox und Hermann Schmidt.

 

Als später das Fußballspiel von England nach Deutschland kam, bestaunte man zunächst diese neue Sportart. Eine mächtige Begeisterung ergriff die damalige Jugend. Zuerst waren die großen Städte Sitz der neuen Vereine, dann brach diese Woge auch über die kleinen Orte unseres Landes herein. In Pirmasens, Rodalben, Münchweiler, Clausen und Winzeln hatte bereits eine aufgeschlossene Jugend in den vergangenen Jahren einen Fußballverein gegründet.

 

Erst drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges war es auch in Gersbach soweit: Einige Mitglieder des Turnvereins trafen sich am 5. März 1921 und beschlossen, eine Fußballabteilung zu gründen. Ein Fußballplatz wurde auch benötigt, weshalb eine Anfrage wegen eines Spielfeldes an das „Königliche Forstamt“ gerichtet wurde. Der Antrag zur Aufnahme in den Fußballverband wurde im September 1921 gestellt. Man nannte sich aber immer noch Turnverein. Der monatliche Mitgliedsbeitrag betrug 50 Pfennige.

 

Die eigentliche Geburtsstunde einer selbständigen Abteilung hat wohl Ende August 1922 geschlagen. In der Gastwirtschaft Wilhelm Weber, heute „Alte Wirtschaft Sandt“, fand sich eine Schar junger Männer zusammen. An diesem Abend wurde in der „Turnwartsitzung“ beschlossen, daß an Spielersitzungen nur Mitglieder der Fußballabteilung und der Vorsitzende teilnehmen dürfen. Auf Beschluss der 40 Anwesenden wurde die „Fußballabteilung“ offiziell gegründet und dem Turnverein angeschlossen. Vereinsfarben waren „Blau-Weiß“. Zum ersten Vorsitzenden wurde Andreas Gruber gewählt. Bereits zu dieser Zeit hat Geld für die Vereine eine bedeutende Rolle gespielt. Deshalb wurde genau festgelegt, was „Einnahmen und Ausgaben“ der neuen Abteilung sind und was zu deren Besitz zählt. Man einige sich auf einen „Freibetrag“ von 500 Mark. Was darüber hinaus erwirtschaftet wurde, musste an die Hauptkasse des Turnvereins abgeliefert werden.

 

In der Gemarkung „Breitsitters“ entstand der erste Fußballplatz. Der damalige Förster Wunderer nahm die Berechnung eines Spielfeldes vor. Das Sportgelände wurde dann von der Gemeinde auf 99 Jahre gepachtet. Es wurden Tannen zugehauen und damit die ersten Tore erstellt. Der Sportplatz wurde in mühevollem, freiwilligem Arbeitseinsatz der Mitglieder und Gönner errichtet.

 

Nachdem man einige Zeit „geübt hatte“ – Spieler und Begeisterung waren genug vorhanden -, wollte man endlich ein Fußballspiel austragen. Der „Fußballklub 06 Rodalben“ stellte sich zur Verfügung und gab den Einheimischen ein wahres „Lehrspiel“.

 

Die Aktivitäten der Fußballabteilung waren von Anfang an recht vielfältig. Man gründete am 12. Januar 1930 eine eigene Wanderabteilung. Ein Geräteschuppen wurde gebaut und mit einem monatlichen Beitrag von zehn Pfennigen pro Mitglied finanziert. Um die im Ersten Weltkrieg gefallenen Vereinsmitglieder zu ehren, hatte man eine Gedenktafel anfertigen lassen und sie am 6. April 1930 in einer Feierstunde enthüllt. Sie hat auch heute noch ihren Platz im Sportheim.

 

Im März 1933 feierte man unter der Regie von Trainer Robert Serwein aus Pirmasens die erste Fußballmeisterschaft. In dieser Zeit gab es mit dem „Internationalen“ Heinrich Hergert einen großen Aufschwung im sportlichen Bereich: Vereine wie Winzeln, Erlenbrunn, Ruppertsweiler, Lemberg, Rieschweiler, Fischbach, Burgalben und Thalfröschen wurden eindeutig bezwungen, so dass man dreimal hintereinander den Meistertitel holte. Jetzt mußte man sich mit den Mannschaften „Pfalz 07 Pirmasens“, „Sportklub 05 Pirmasens“, „FC Dahn“, „FC Clausen“ und „FC Münchweiler“ messen.

Bereits damals waren Spieler mit den Familiennamen Huber, Weber, Wagner, Sprau, Clauer und Schindeldecker in den Meistermannschaften zu finden.

 

Damit auch nach dem Bürgerlichen Recht alles seine Ordnung hatte, wurde in einer Ausschusssitzung angeregt, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Doch sollte es vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht mehr dazu kommen: Das Sportgelände wurde im Juni 1938 durch den Reichsarbeitsdienst beschlagnahmt. Zum Entsetzen der Vereinsmitglieder wurde das mühsam finanzierte Gerätehaus abgerissen.

Der Saal im Vereinslokal wurde, um das Maß voll zu machen, mit Westwallarbeitern belegt, so dass der Verein auch hier eingeschränkt wurde und weder eine Turnstunde noch eine Veranstaltung abgehalten werden konnte. Verschiedene Mitglieder sind daraufhin aus dem Verein ausgetreten. Am 12. November 1938 schließlich wurde der Spielbetrieb eingestellt. Mit der letzten Eintragung in das Protokollbuch vom 25. März  1939 markierte der damalige Schriftführer das Ende des Vereinslebens, noch bevor mit dem Zweiten Weltkrieg eine für die ganze Welt furchtbare Zeit begann.

 

Der Krieg hat auch den SV Gersbach schwer getroffen. Zahlreiche Fußballer und Mitglieder mussten im Krieg ihr Leben lassen. Ihnen zu Ehren wurden zwei  Ehren-tafeln „Den Toten zum Gedächtnis und den Lebenden zur Mahnung 1939-1945“ angefertigt und 1961 der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Aus Angst vor einer Wiederbelebung des Militarismus verboten die Siegermächte nach Kriegsende zunächst jegliches Vereinsleben. Zusammenkünfte bedurften der Genehmigung der Militärbehörden. Dennoch trafen sich im Herbst 1945 die zurückgekehrten Sportler in ihrem Vereinslokal. Sie pflegten die so lange vermisste Geselligkeit und spielten gegen Gleichgesinnte in den umliegenden Ortschaften. Ältere Spieler mussten eingreifen, damit die Mannschaft vollzählig wurde. Als nach Kriegsende die Voraussetzungen für eine Neugründung wieder günstig waren, wurde bei der französischen Militärregierung in Pirmasens ein entsprechender Antrag gestellt. Sämtliche Auflagen, besonders politischer Art, konnten erfüllt werden: So konnte der Sportverein sich schon bald wieder formieren. Die Sportplatzanlage hatte in den letzten Monaten des Krieges als Panzergraben gedient, so dass man viel Mühe und Arbeit aufbringen musste, um ihn wieder einzuebnen.

 

Auf Landesebene wurde ein neuer Fußballverband gegründet und eine neue Klasseneinteilung vorgenommen. Dabei wurde die Vorkriegsstärke der Gersbacher nicht berücksichtigt, so dass eine Einstufung in die B-Klasse erfolgte. Nur durch Tausch konnte man Sportbekleidung und Bälle erwerben, Fußballschuhe wurden selbst hergestellt. Immer wieder fand sich ein guter Freund und Gönner, der dem Verein die notwendigen Mittel zur Verfügung stellte. In Fahrzeugen mit Holzvergasern fuhr man zu den Auswärtsspielen, und manchem wird noch heute die sogenannte „Kuh“ der Firma Ludwig Busch unvergessen bleiben. Oft musste man auch zu Fuß den Weg zum gegnerischen Verein zurücklegen. Ohne Verpflegung und Spesen, mit „Dünnbier und großem Idealismus“, kehrte man am Abend müde und abgespannt nach Hause zurück.

Langsam, aber sicher pendelte sich der Spielbetrieb wieder ein, und die Währrungsreform im Juni 1948 brachte auch die Klstrongnbsp;ärung dep r pVereinsfinanzen mit sich. Als erster Trainer nach dem Krieg wurde Frank Kaminek vom FK Pirmasens verpflichtet. Auch der damalige Oberligaspieler Paul Walter, der in Gersbach heimisch geworden war, verstärkte die Mannschaft. Bereits im Spieljahr 1949/50 wurde der Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Diese Spielklasse konnte mit einjähriger Unterbrechung (1957/58) bis zum Jahre 1969/70 gehalten werden.

 

Im Sommer 1951 wurde das neu erstellte Sportheim eingeweiht, bereits 1956 zum ersten Mal erweitert, komplett war die Sportanlage allerdings erst im Jahr 1962 nach Warmwasserinstallation (1960) und der Einrichtung einer Schiedsrichterkabine.

 

1965 wurde die im Jahre 1961 gegründete „1 b-Mannschaft“ Meister der C-Klasse ohne eine einzige Spielerstrafe. Im gleichen Jahr schlossen sich die Jugendmannschaften aus Gersbach und Windsberg zusammen. Ebenfalls mit Gersbacher und Windsberger Spielern wurde 1968 eine AH-Mannschaft gegründet.

 

Mitte der 70er Jahre konnte sich die erste Mannschaft wiederum drei Jahre (mit Unterbrechung) in der A-Klasse halten. In einer Pressenotiz vom Juli 1978 war der SV Gersbach als „Stehauf-Männchen-Mannschaft“ bezeichnet. Dies galt für die Jahre zuvor und hat bis zum heutigen Tag seine Gültigkeit. Es gab auch 1984 einen „Rückfall“ in die C-Klasse, nach dem Wiederaufstieg 1985 in die B-Klasse konnte man sich aber mit wechselndem Erfolg bis 1993/94 in dieser Klasse etablieren. Jetzt spielt der SV Gersbach aber wieder in der C-Klasse, jetzt Kreisklasse genannt, hat jedoch in der Saison 1995/96 beste Aufstiegschancen.

 

Wegen Spielermangels konnte von 1990 bis 1995 keine AH-Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Inzwischen haben sich aber wieder einige “Alte Herren” zu einer Mannschaft zusammengefunden. Die vorhandenen Jugendspieler sind bereits seit Jahren in die Jugendspielgemeinschaft mit Winzeln, die „SG Südwest“, integriert.

 

Sechs große Lichtfluter wurden im Juni 1972 aufgestellt. Der letzte und mit Abstand größte finanzielle Kraftakt waren der erneute Anbau und die Renovierung des Sportheimaltbaus im Jahr 1991. Heute präsentiert sich die Vereinsunterkunft als gemütliche, großzügig gestaltete Begegnungsstätte.

 

Abschließend soll nicht versäumt werden, den Vorsitzenden der Nachkriegsjahre für ihre aufopferungsvolle Arbeit zum Wohle des Vereins zu danken: Friedrich Jekel, Heinrich Schimmel und Otto Göttel, Karl Franzreb, Karl Wagner und Helmut Schmidt (Ehrenvorsitzender), Heinz Stein, Richard Clauer und Willi Reinhard, Karl Wagner, Bernd Schindeldecker und Otto Krebs, Kurt Göttel, Heiner Metz und Emil Süß, Werner Schellenbaum, Dieter Rothhaar und Werner Sprau, Roland Kelsch, Herbert Weber und Karl-Peter Klein, Fritz Rokohl, Dieter Clauer und Klaus Schindeldecker. Dieter Clauer und Werner Sprau führen auch heute noch, zusammen mit Wolfgang Maiß, den Verein.

 

Kurt Weber, der seit über 40 Jahren die Vereinskasse führt, wurde wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt, ebenso Erwin Dorst, Otto Rothaar und Albert Wilhelm.

 

Gedankt werden soll auch den Spielertrainern Erwin Dorst, Klaus Rothhaar, Richard Clauer, Heinz Sprau, Helmut Weber und Dieter Clauer, die alle aus den Reihen des SV Gersbach hervorgeangen sind und erheblichen Anteil am Fußballgeschehen in Gersbach hatten.

 


 

Verein der Hundefreunde Gersbach

 

Um ihr Hobby, die Hundezucht, noch aktiver betreiben zu können, schlossen sich einige Hundefreunde zusammen und hoben den Verein der Hundefreunde (VdH) aus der Taufe. Die Gründungsversammlung fand im August 1963 im Café Däther statt. Teilnehmer waren Manfred Jeckel, Heidenreich, Philipp Reis, Horst Weber und Kurt Knecht.

 

Innerhalb kurzer Zeit gesellten sich noch etliche Hundefreunde hinzu und bald begann das aktive Vereinsleben. An der ersten Prüfung am 25. Oktober 1964 nahmen bereits vier Hundeführer teil. Gute Kontakte wurden mit dem Polizei- und Schutzhundeverein Pirmasens geknüpft, so dass auch rasch der erste Freundschaftswettkampf veranstaltet wurde. Seit 1967 werden jährlich jeweils ein Frühjahrs- und eine Herbstprüfung durchgeführt.

 

Im gleichen Jahr wurde bei der Gemeindeverwaltung ein Gelände für einen Übungsplatz beantragt. 1970 schließlich wurde ein Vertrag zwischen der Gemeinde, der Forstbehörde und dem VdH  über den derzeitigen Übungsplatz geschlossen. Der Sportverein stellte im Sportheim einen Raum zur Verfügung, so dass die Hundefreunde ihren Übungsbetrieb aufnehmen konnten. Zu dieser Zeit hatte der Verein 57 Mitglieder.

 

Um auch die Geselligkeit pflegen zu können, erwarb der Verein 1964 von den Stadtwerken Zweibrücken einen ausrangierten Bus. Manchem wird noch das „Hähnchengrillen am Knoppbrunnen“ in Erinnerung geblieben sein. Wo sonst konnte man in einem Bus feiern?

 

Später, nach der Etablierung auf dem Sportvereinsgelände, wurde eine Baracke als Vereinsheim aufgestellt. Sie brannte im Oktober 1989 nahezu vollständig ab. An gleicher Stelle wurde anschließend das heutige „Hundeheim“ in Massivbauweise errichtet.

 


 

Tennisclub  „Blau-Weiß“  Gersbach

 

Im November 1978 wurde im Gasthaus Tomajer, der “Alten Wirtschaft Sandt”, noch unter mehrheitlicher Beteiligung von Gersbacher Bürgern, der TC-Blau-Weiß Gersbach gegründet. Die Mitgliederzahl ist bis zum Spielbeginn im Mai 1979 rasch auf rund 150  angestiegen und erreichte bis zum Jahre 1982 den Rekordstand von sage und schreibe 240. Heute zählt der Verein noch 120 Mitglieder. Nicht bei allen Jugendlichen aus der Gründungszeit ist die Begeisterung für den Tennissport erhalten geblieben und auch manche Erwachsene haben wohl die sportlichen Voraussetzungen unterschätzt, die man mitbringen muss, will man auch nur einigermaßen dieses Spiel beherrschen.

 

Der TC Blau-Weiß verfügt, das darf man mit gutem Gewissen behaupten, über eine der schönsten Außenanlagen in Stadt und Landkreis Pirmasens. Im Verbund mit dieser vereinseigenen Anlage steht auch eine privat betriebene Tennishalle mit zwei Plätzen zur Verfügung, darüber hinaus ein herrlich gelegener Biergarten für geselliges Beisammensein, auch für alle Spaziergänger im „Zuhang“. Die gemütliche Gaststätte wird als Vereinsheim genutzt.

 

Natürlich wird auch „ernsthaft“ Tennis gespielt: So beteiligen sich für den TC Blau-Weiß seit 1980 regelmäßig verschiedene Mannschaften an den jährlichen Medenspielen, bei denen die Meister in den jeweiligen Klassen ermittelt werden. Ein beachtlicher Erfolge war das Erreichen der A-Klasse durch die erste Mannschaft des Damen-Teams. Anfang der achtziger Jahre waren die Jugendlichen fast unschlagbar und spielten sich als „Bambini“ bis in die Sonderklasse vor. Die Junioren kamen bis in die A-Klasse. Dies hatte die erfreuliche Folge, dass einige Spieler damals vom  Pfälzischen Tennisverband zu den Pfalzmeisterschaften eingeladen wurden. Weniger erfreulich war, dass einige junge Spieler daraufhin von der Konkurrenz abgeworben wurden, was aber immerhin der Beweis für die gute Jugendarbeit war.

 

Auch der gesellschaftliche Aspekt kommt im Vereinsleben nicht zu kurz. Viele Mitbürger erinnern sich sicherlich noch an die groß angelegten Sommerfeste, die, bedingt durch die geringere Mitgliederzahl, inzwischen etwas kleiner, aber nicht weniger attraktiv geworden sind. Seit 1987 steht Peter Friedrichs als erster Vorsitzender an der Spitze des Vereins.

 


 

Tischtennisclub 1955 Gersbach

 

Am 1. Juni 1955 gründeten eine kleine Schar junger, tischtennisbegeisterter Idealisten einen Tischtennisclub, den TTC Gersbach.

 

Auftretende Schwierigkeiten wie geringe Mitgliederzahl, finanzielle Not, ein geeignetes Spiellokal und und und… konnten innerhalb kurzer Zeit mit viel Eigeninitiative und Idealismus überwunden werden. Die anfangs kleine Tischtennis-Familie begann sich alsbald einen festen Platz im Gersbacher Sport- und Vereinsgeschehen zu erobern. Dazu trugen neben den üblichen Trainingsstunden vor allem die mit vollem Erfolg durchgeführten Veranstaltungen bei: Theateraufführungen, Kappensitzungen, Weihnachtsfeiern, Ausflüge mit Freundschaftsspielen und vor allem Turniere schufen dem TTC Gersbach nicht nur im eigenen Ort viele neue Freunde und Sympathien.

 

Der sportliche Erfolg ließ leider etwas länger auf sich warten. Erst nach fünf  Jahren  konnte die erste Mannschaft ungeschlagen die Meisterschaft erringen, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde knapp. Das Versäumte holte sie jedoch 1961 nach. Neben der Meisterschaft und dem Aufstieg in die A-Klasse stellte man auch noch den Pokalmeister der Hinterpfalz-Süd. Nach guten Platzierungen folgte dann 1962 die Pokalmeisterschaft durch die zweite Mannschaft. Im Jahr 1964 ging die Erfolgsserie weiter: Die erste Mannschaft erreichte den dritten Platz in der A-Klasse, die zweite Mannschaft den zweiten Platz in der B-Klasse und die Jugend sowie die Mädchen errangen jeweils die Meisterschaft – sicherlich ein gutes Omen für das Jubiläumsjahr 1965.

 

Unter der Schirmherrschaft des damaligen Verbandsvorsitzenden des Pfälzischen Tischtennisverbandes, Jakob Müller aus Duttweiler, und Bürgermeister Armin Bähr gestaltete sich die Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens zu einem Volksfest. Für die musikalische Unterhaltung sorgten mit vollem Erfolg das Harmonikaorchester Bechtel, die Liedergemeinschaft Gersbach und das Klimke-Trio.

 

Daß nach guten Jahren oft schlechte folgen, musste auch der TTC erfahren: In den folgenden fünf Jahren waren die Erfolge dünn gesät und beschränkten sich ausschließlich auf den Nachwuchs. Hinzu traten Schwierigkeiten hinsichtlich des Spiellokals auf, die schließlich 1970 zum Umzug in den von der Gemeinde als Turnhalle umgebauten Betsaal führten. Da hier der Spielbetrieb erstmals auf vier Platten durchgeführt werden konnte, ergab sich zwangsläufig ein Trainingsaufschwung. Diese positive Entwicklung kam allerdings für den sportlichen Erfolg zu spät. In der Spielzeit 1970/71 musste die erste Mannschaft von der Bezirksliga in die Kreisliga absteigen. Nach dem Motto ,,Jetzt erst recht“ erfolgte postwendend 1972 der Wiederaufschwung  in die Bezirksliga als ungeschlagener Meister, hinzu kamen noch die Pokalmeisterschaft der Hinterpfalz-Süd und der zweite Platz bei den Pfalzpokalmeisterschaften. Auch die zweite Mannschaft errang als Vizemeister der Kreisklasse den Aufstieg in die Kreisliga. Durch diese Erfolge ermutigt und durch die Gemeinde finanziell unterstützt, kaufte man im selben Jahr die Turnhalle, um für die Zukunft ein unabhängiges Spiellokal zu haben.

 

Der TTC Gersbach war inzwischen zu einem ansehnlichen Verein herangewachsen und stand auch finanziell auf gesunden Füßen. Der Aufwärtstrend hielt in der Spielrunde 1976/77 an und wurde vor allem durch die Anschaffung eines TT-Roboters und damit verbundener intensiver genutzter Trainingszeit begünstigt. Obwohl beide Herrenmannschaften und die Jugendmannschaft in ihren Klassen vordere Plätze belegten, stellte sich der eigentliche Erfolg erst in der Spielzeit 1977/78 wieder ein. Trotz vieler Unkenrufe startete man erstmals mit einer dritten Herrenmannschaft, und am Ende hatten die größten Optimisten Recht behalten, denn sie belegte den zweiten Platz und schaffte den Aufstieg in die Kreisliga.

 

Nun war auch die Zeit der Nachwuchsspieler gekommen:

Jugendmannschaft: dritter Bezirksmeister und zweiter Bezirkspokalmeister

Schülermannschaft: zweiter Bezirksmeister (Entscheidungsspiel 451:452 verloren)

dritter Bezirkspokalmeister.

Hinzu kamen noch Einzelplatzierungen auf Bezirksebene (Ränge eins bis drei) durch Joachim Franz, Jürgen Wagner, Thomas Dorst, Marcus Clauer, Thomas Sprau und Jürgen Zimmermann. Für den etwas unglücklichen Spielausgang bei der Bezirksmeisterschaft wurde der Verein schon 1978/79 voll entschädigt, als die Jugendlichen mit vier Mannschaften sogar auf Pfalzebene für Furore sorgten.

 

Der sportliche Aufwärtstrend hielt auch im Jahr des 25jährigen Vereinsbestehens, 1980, an:

Erste Mannschaft: Meister der Bezirksliga und Aufstieg in die zweite Verbandsliga,

dritter Bezirkspokalmeister

Dritte Mannschaft: Meister der Kreisliga und Aufstieg in die Bezirksklasse,

dritter Pfalzpokalmeister

Zweite Jugend:      Meister der Bezirksklasse

Schüler:                 erster Bezirksmeister, erster Bezirkspokalmeister,

erster Pfalzpokalmeister, zweiter Südwestpokalmeister

 

 

„Auf dem Fuße“ folgte gleich 1981 wieder die Ernüchterung. Nur die Jugendmannschaft konnte ihren Vorjahreserfolg mit der Pfalzmannschafts- und Pfalzpokalmeisterschaft wiederholen, was besonders ein großer Verdienst des Jugendleiters Joachim Franz war.

 

Verstärkt durch die Jugendspieler ging man in die Saison 1982. Die erste Mannschaft er-

kämpfte sofort wieder die Meisterschaft in der Bezirksliga und den Wiederaufstieg in die zweite Verbandsliga sowie die Bezirkspokalmeisterschaft. Auch die zweite Mannschaft wurde Meister der Bezirksklasse und stieg in die Bezirksliga auf. Leider erfüllte die vereinseigene Halle nicht die Anforderungen der höheren Spielklassen, da weder Umkleidekabinen noch sanitäre Anlagen vorhanden waren: Wahrlich kein Ruhmesblatt, wenn Mannschaften aus Kaiserslautern, Ludwigshafen oder Frankenthal anreisten. Also wurden Renovierung und Umbau des Gebäudes in Angriff genommen. Nach fast einjähriger Bauzeit, durch Eigenleistungen einer kleinen Schar unentwegter Mitglieder und erschwert durch Denkmalschutzauflagen, wurde Ende des Jahres 1983 die neue Tischtennishalle eingeweiht. Es dürfte wohl einmalig sein, dass ein Tischtennisclub eine Anlage sein Eigen nennen kann, die unter Denkmalschutz steht.

 

Auch sportlich kam 1983 nochmals ein Höhepunkt  mit der Erringung der Pfalzpokalmeisterschaft der Verbandsliga durch die Spieler Thomas Dorst, Thomas Sprau und Marcus Clauer.

 

In den folgenden Jahren waren leider keine nennenswerte Erfolge mehr zu verzeichnen. Durch Studium und auswärtige Arbeitsverhältnisse der Aktiven war ein intensives Training nicht mehr möglich. Trotzdem gelang es der ersten Mannschaft, seit 1983 ununterbrochen in der zweiten Verbandsliga im vorderen Mittelfeld mitzuspielen.

 

Leider entsprach der Sportraum später nicht mehr den vom Tischtennisverband geforderten Maßen, so dass die erste Mannschaft die Verbandsspiele in der Schulturnhalle Winzeln durchführen muss. Die weiteren Mannschaften dürfen nur mit einer Sondergenehmigung noch in „de ald Kerch“ spielen. Der Tischtennisclub Gersbach erwartet sehnsüchtig die Fertigstellung der Mehrzweckhalle, um endliche bessere Trainings- und Spielbedingungen und – dadurch bedingt – auch einen weiteren Aufschwung zu bekommen.

 

1983 wurde dem Verein eine Frauengymnastikgruppe angegliedert. Eine zweite Frauengruppe sind die Tischtennisdamen, die erstmals 1994 mit einer Faschingsveranstaltung mit Büttenreden an die Öffentlichkeit traten. Diese Veranstaltung fand sehr guten Anklang und wurde auch 1995 und 1996 mit großem Erfolg durchgeführt.

 


 

VdK-Ortsverband Gersbach

 

Im Herbst 1951 wurde im Gasthaus „Zur Linde“ die Ortsgruppe Gersbach des „Verbandes der Kriegsbeschädigten“ gegründet. Versammlungsleiter war der ehemalige Kreisvorsitzende Dully. 14 Männer und Frauen (Elfriede Lauer, Wilhelmine Moos, Josef Roczek, Ernst Weber, Selma Hartmann, Anna Hever, Blondine Schindeldecker, Katharina Weber, Elisabeth Dirks, Otto Göttel, Alfred Gruber, Heinrich Hilbert, Otto Schindeldecker und Ludwig Weber) wählten bei dieser ersten Zusammenkunft Ludwig Weber zu ihrem ersten und Ernst Weber zum zweiten Vorsitzenden, Heinrich Hilbert zum Kassierer und Schriftführer. Otto Schindeldecker wurde Beitragskassierer und Anna Hever Hinterbliebenenbetreuerin. Der monatliche Mitgliedsbeitrag belief sich auf  eine Mark.

 

Die Ortsgruppe stieg rasch auf über 30 Mitglieder an. Infolge von Krankheiten kam es des Öfteren zu Wechsel in der Vorstandschaft. Beitragskassierer waren im Laufe der Jahre Heinrich Hilbert, Elsa Faul, Josef Roczek, Edmund Freyer und Herbert Rindchen, Schriftführer Walter Scheerer. Nach dem Tod von Ludwig Weber übernahm Walter Scheerer 1979 den Vorsitz. Otto Rothhaar stand ihm als zweiter Vorsitzender bis 1985 zur Seite. Ihm folgte Hugo Sprau nach. In der Generalversammlung 1988 wurde Willi Thielmann einstimmig zum neuen Kassenwart bestimmt, nachdem Josef Roczek aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Hugo Dorst kassiert seit Januar 1994 die Mitgliedsbeiträge.

 

1990 hatte die Mitgliederzahl mit 22 Vereinsangehörigen ihren absoluten Tiefpunkt erreicht. Erfreulicherweise ist ein Anstieg zu verzeichnen, so dass man 1995 schon wieder 33 Mitglieder zählte.